Der Wilde Westen

6 Oktober 2011 Text: Björn Fricke
Foto: Stefan Mendelsohn/ flickr.com unter CC-Lizenz

Legendenumwoben, traditionsreich, unrasierte Männer soweit das Auge blickt. Der Westen sprüht wieder vor hart gesottener Eishockey-Romantik und in den lokalen Saloons freute man sich schon Wochen im Voraus auf die neue Oberliga-Saison. Doch kaum gestartet wird die Liga schon in Atem gehalten! Von einem Banditen-Raub in Essen und Nielsi “the Kid” Liesegang, der in Django-Manier sich üblen Vorwürfen nach dem Duell mit den Kurstädtern und wohl bald auch dem lokalen Sheriff stellen muss.

Banditen in der Nacht

Westlich von wo die Sonne verstaubt, schwirren normalerweise die Moskitos über die sich spiegelnde Oberfläche der industriellen Wüstenlandschaft. Mühsam hat man mit seinen Ersparnissen das Beste aus der Situation gemacht und wieder aufgebaut, was von Desperados und Despoten aus dem Standort gemacht wurde. Man war bereit für neue Abenteuer, wieder ein El Dorado zu werden für junge Glücksritter und aus den oberen Regionen gestrandete Scharfschützen.

Sie kamen in der Nacht – dreckig, feige und gemein- wie Banditen nun mal sind und hinterließen Chaos und Zerstörung. Denn das Böse siegt immer! El Cattivo und Konsorten, Banditen und Vandalen raubten an Ausrüstung und Tand, was ihnen im Essener Gemach in die Finger kam und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Statt Bonanza-Idylle nun für eine Handvoll Dollar mit dem Nötigsten wieder versorgt geht es erbarmungslos zurück in die wilde West-Liga um den glorreichen Sieben vorne in der Tabelle wieder auf die Spur zu kommen.

Honza Vondrazek Cassidy: What happened to the locker room? It was beautiful.
Keeper: People kept robbing it.
Honza Vondrazek Cassidy: Small price to pay for beauty.

Wir wünschen den Essenern auf diesem Wege trotz der unangenehmen Vorkommnisse eine wie erwähnt schöne und erfolgreiche Saison! – the Sundance Kids from STARTING6!

Dortmunder Django

Im nächtlichen Nebel irgendwo an der Nähe des Kurstadt-Teiches muss es passiert sein. Siegreich und erschöpft schlurft er die Gasse entlang und zieht ein länglich geformtes Objekt hinter sich her. Vielleicht war es eine Sport-Tasche mit den Utensilien des Beutezuges, der davor so erfolgreich war. Fünfmal hatte man eingeschenkt, eher er den Ort verließ und sich der Heimat zuwendete. Vielleicht war es auch etwas anderes, dass hinter ihm über den Asphalt scheuerte. Schlussendlich waren es auch keine Amerikaner von Major Jackson, sondern die Männer vom Colonel-Knight die dort auf ihn gewartet hatten. Böse Worte hatten diese übrig für seine Kameraden und ihn, aber wortkarg mit finsterer Miene griff unser Dortmunder Django zunächst nach seinen Stiefeln. Einer der Meute kam bedrohlich nahe heran und alles weitere hört man in jedem Saloon nun in einer anderen Variante. Die einen sagen, Django Liesegang schlug direkt zu und lies nicht einmal ab als der Kontrahent am Boden war, andere wiederum glauben er verteidigte bloß seinen Skalp. Es wird nun Aufgabe der Sheriffs sein die Ereignisse aufzuklären. Seine Kameraden werden vorerst auf ihn verzichten müssen. Das ausgeübte Faustrecht der Prärie lädierte endgültig die schon vorher vom Schießen und Geraufe geschundene Hand des Teufels-Kerls. The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz – so die Rechtfertigung fürs “Vier Fäuste für ein Halleluja”. Ob das auch beim Sheriff so gesehen wird, der Django spricht sein Nachtgebet dafür. Die Geier stehen schon Schlange! Doch schlussendlich galt für Django schon immer – Andere beten, Django schiesst! Hoffen wir er besinnt sich in Zukunft darauf.



Dieser Beitrag gefällt mir und ist mir etwas wert: [info]

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar!

Schreibe hier dein Kommentar, oder schreibe einen Trackback auf deine Seite.

Sei nett. Halte die Kommentare sauber. Bleib beim Thema. Kein spamming. Keine Trolle.

Folgende HTML-Tags sind in den Kommentaren erlaubt:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>