Halbfinale in der 2. Bundesliga

7 April 2010 Text: Robert Grüneis, Manuel Ort
Foto: Karin Schreiber

Warum wird eigentlich ein Viertelfinale gespielt? Die ersten vier der Tabelle haben sich Erwartungsgemäß durchgesetzt und treffen sich nun auf ein „Stelldichein“  im Halbfinale. Fraglich bleibt, ob man sich eben dieses nicht einfach sparen sollte?

Nein, natürlich nicht – “Die Play-Offs haben ihre eigenen Gesetze” schallt es von den billigen Plätzen  in der STARTING6-Redaktion.

EHC München – EVR TowerStars

Die Bayerische Landeshauptstadt auf der einen, die heimlichen Könige der Untereiswerbung auf der anderen Seite – riecht für uns auf jeden Fall nach einer interessanten Serie. Das Ziel in München ist klar definiert: Die DEL sollts dann schon sein. Der Weg ins Finale führt, wie schon letztes Jahr, nur über die TowerStars aus Ravensburg, gegen die man sich im Vorjahr nur eine Niederlage leistete. Im fünften und damit entscheidenden Spiel der Serie, beim Stand von 2:2, kam dann der Auftritt von Chris Blight. Der Kanadier versuchte mit einer rüden Attacke Mike Kompon aus dem Spiel zu nehmen – die fünf Minuten Überzahl nutzte der EHC zu zwei Treffern, gewann 4:2 und zog ins Finale ein.

Im diesjährigen Viertelfinale schienen die Münchner etwas unterfordert gewesen zu sein, man schickte die Lausitzer Füchse mit 4:0 Siegen und 20:4 Toren in die Sommerpause.  Die Ravensburger taten sich da ein wenig schwerer, über sechs Spiele dauerte die Serie gegen die Heilbronner Falken an – eben genau diese längere Regenerationsphase könnte sich im Halbfinale als Vorteil für den EHC erweisen – zudem kommen einige Langzeitverletzte zurück ins Team. In Ravensburg sieht die Situation doch etwas anders aus, mit Blight, Busch, Helms und Haug fehlen vier Spieler, aber das ein Vier-Tore-Ben Thomson ausreichen kann, um München mächtig in Bedrängnis zu bringen, hat die Vorrunde gezeigt.

Redaktionstipp: In der STARTING6-Redaktion herrscht Einigkeit, man mag es kaum glauben, tun wir ja auch nicht. Die Kollegen Ort und Sander mimen mal wieder die Experten und tippen auf ein 4:1, während Grüneis ein 4:3 bevorzugt – da Auslandsredakteur Häger so oder so wieder nur Phrasen wie „Die Play-Offs haben ihre eigenen Gesetze“ und „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“  vom Stapel lassen würde, wurde dieser von der Abstimmung ausgeschlossen. 4:2 für den EHC!

Schwenninger WildWings – Bietigheim Steelers

Das ewig junge Derby, welches auch nur die Schwenninger als solches bezeichnen, elektrisiert bereits die Fangruppen beider Seiten. Vor allem die Fans der WildWings verweisen zu gern auf das Jahr 2006, als man die Steelers nach einer 3:0 Führung in Spielen noch mit 4:3 aus dem Wettbewerb werfen konnte. Den Schmach haben die Steelers natürlich nicht vergessen und werden sicher alles daran setzen um es dieses Mal nicht ganz so weit kommen zu lassen. Ein vermeintlich großes Problem dürfte sein, das die Schwenninger kaum über wirkliche „Starspieler“ verfügen, die man ausschalten könnte, denn das Kollektiv ist dort Trumpf. Schon während der Hauptrunde durften die Steelers damit Bekanntschaft machen und verloren vier der fünf Partien? Fünf? Ja, auch im Pokal gab es dieses Duell.

Während man in Schwenningen auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, mal abgesehen von „Floppo“ Zeller der aufgrund eines Handgelenkbruchs fehlt, hat man im Ellental größere Sorgen. Sechs verletzte Stammspieler werden diese Saison nicht mehr zurückkehren und mit Doug Andress, gesperrt wegen Spieldauerdisziplinarstraße, fehlt zudem ein wichtiger Mann in der Abwehr für Spiel Eins. Christian Brittig, der Coach der Steelers, ist also erneut gezwungen junge Nachwuchsspieler mit ins Team zu integrieren um so wenigstens mit drei Reihen auflaufen zu können. Aufgrund der Verletztenmisere in Bietigheim, dürfte die Serie kein Problem für starke WildWings darstellen. Aber: Schon gegen Landshut hatten die Bietigheimer mit diesem Handicap zu kämpfen und wuchsen dabei teilweise über sich hinaus, vor allem Alexander Serikow und Justin Kelly kann man hier maßgeblichen Anteil zuschreiben.  Die Steelers sind ein angeschlagener aber dafür höchst verschworener „Haufen“, der den WildWings sicher Paroli bieten wird.

Redaktionstipp: Es gibt Streit – mächtig Streit. Während Häger und Grüneis mit den WildWings favorisieren, steht Sander auf der Seite der Steelers. Keine Ahnung haben so oder so beide gleichermaßen, das fällt vor allem auf, wenn man Argumente wie „Unsere Trikots sind aber schöner“ durch die Redaktion fliegen hört. Selbstlos wie eh und je nimmt sich Kollege Ort der Entscheidung an: 4:2 für die WildWings. Damit basta und zurück auf die „Stille Treppe“!


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9 Kommentare »

  • Manuel Ort said:

    Vielleicht ham wir ja dieses Mal recht mit den Tipps – die sind ja meistens grauenhaft! :)

  • Dominik Sander said:

    Wegen mir dürfen wir diesmal wieder komplett daneben liegen. Das wäre schon okay.

  • Matthias Häger said:

    Wir sweepen die Steelers.

  • Manuel Ort said:

    Wie war das grad mit dem sweep, lone? :)

  • Gerhard Rauth said:

    Ähm naja, wir haben ja gesehen, wie es ausgegangen ist! Ach Siege sind so geil!

    Bis Freitag… :-)

  • Matthias Häger said:

    Ach Scharn!

  • hockeyfreak said:

    euch ist ein kleiner fehler unterlaufen. Chris blight hat im letzten (5. Spiel in münchen) halbfinalspiel kurz vor schluss dieses “frustfoul” gg. Mike kompon gemacht und hat damals 5+ dafür kassiert was am ende auch dieses knappe 5. Spiel die endgültige entscheidung brachte

  • Manuel Ort said:

    Schande über unser Haupt – wir danken für die Berichtigung

  • Gerhard said:

    Ach weiter geht’s heut im Ellental! ;) Auf geht’s Steelers!

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