KW 9: Wochenendvorschau

4 März 2010 Text: Matthias Häger
Foto: NEPMET / flickr.com

Es ist März, der Frühling naht. Und im Eishockey geht es unaufhaltsam in Richtung Play-Offs. Nervosität bei den Teams am Strich, intensive Vorbereitung bei den sicheren Kandidaten und Frust und Trauer bei den Abgeschlagenen.

Nach der verlängerten Olympia-Pause greifen auch die DEL-Teams wieder voll ins Geschehen ein. Und es ist spannend. Hinter dem einsamen Spitzenreiter Eisbären Berlin ist sowohl der Kampf um Platz sechs, wie auch der Kampf um Platz zehn, noch lange nicht entschieden. Bei der Frage nach dem sicheren Erreichen des Viertelfinales entscheidet es sich derzeit zwischen Hannover und Ingolstadt, aber auch Frankfurt, Thomas Sabo und Düsseldorf sind noch in Reichweite. Direkte Duelle gibt es in dieser Tabellenregion keine, so dass die Fans in den betreffenden Stadien mit Spannung auch in die anderen Arenen der Liga blicken werden. Ebenso gibt es im Kampf um Platz zehn zwischen den Haien, den Roosters und den Pinguinen keine direkte Konfrontation. Wochenende der Fernduelle also in der DEL, freuen wir uns am Freitag auf das vielleicht vorerst letzte rheinische Derby zwischen den Haien und den Metro Stars in der Kölner Lanxess-Arena. Bleibt doch offen wie sich die finanzielle Lage der Haie für die Zukunft entwickelt. Fans, die etwas für den Club tun wollen, können am Wochenende dem Nachtclub Pascha die Türen einrennen. Pro Gast zahlt der Anbieter leichter Mädchen 3 Euro an die Haie. Der alte, aber nicht ganz jugendfreie, Fangesang “…..f….n für Geld, zieh ihn raus, steck ihn rein, für den Verein!” bekommt hier einen unerwarteten Wahrheitsgehalt.

Steigen wir eine Liga ab – in dieser Kolumne geht das ja noch – und landen in Liga 2. Etwas überraschend wird hier der Kampf um Platz eins nochmal richtig spannend, die Wild Wings sind dem EHC aus München bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt. Beide Teams haben an diesem Wochenende ein vermeintlich leichtes Heimspiel (Schwenningen gegen Weißwasser, München gegen Kaufbeuren) und ein schweres Auswärtsspiel (Wild Wings mit dem Derby in Freiburg, die Bajuwaren in Ravensburg). Voraussagen sind kaum zu treffen. Das heißeste Duell zum Saisonende steigt am Freitag in Dresden. Die um einen Punkt schlechter platzierten Eislöwen auf Platz elf treffen auf die Fischtown Pinguins, die sich gerade noch auf dem letzten Pre-Play-Off-Platz halten können. Der SC Riessersee, der nur noch zwei Auswärtsspiele, und damit zwei Spiele weniger als der Rest der Bande hat, kann also nur noch begrenzt selber eingreifen um den sechsten Platz zu halten. Ein Sieg in Crimmitschau ist Pflicht, um sich die angreifenden Falken vom Leib zu halten.

Zuletzt noch ein Blick in die Oberliga. Es hat Beschwerden gerappelt, wir würden diese Liga nicht ausführlich genug behandeln. In gewissem Sinne liegt das auch an der Liga selbst, die nicht gerade durch Spannung, sondern mehr durch dominierende Herner, klagewütige Dortmunder und protestierende Tölzer geprägt wird. Hoffen wir, dass dieses Wochenende kein Spieler auf der Strafbank sitzend ein Tor erzielt. In Herne ist Derby gegen Dortmund, für die Gäste wäre ein Sieg ein wichtiger Schritt im Kampf um Platz zwei. Deggendorf spielt daheim gegen Klostersee um die vermutlich letzte realistische Chance auf Platz acht. Fire muss also „on fire“ sein. Klostersee dagegen muss sich am Sonntag eines weiteren Verfolgers erwehren, im heimischen Grafing trifft man auf die Tölzer Löwen, die ebenso wie der EV Füssen den Kampf um die Play-Offs noch nicht endgültig aufgegeben haben. Rosenheim und Nauheim fechten am Sonntag den vierten Platz und damit das Heimrecht aus.


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